Jahresanfangscollage

In etwas Bequemes schlüpfen, in die Dunkelheit etwa.

Musik (tragend, heiter)
Nacht ab, Tag auf
Der Januar umarmt mich mit seinen milden Geschenken. Er legt mir Moos um die Schultern, Regen auf die Augen. Ein Schrei

Auf der falschen Seite des Alls aufgewacht. monday morning cry

Homeoffice mit Katze im Rücken, just like heaven. Es ist Freitag, ich bin in Liebe. Wenn man dreimal „I’m in Love“ in den Spiegel sagt, erscheint Robert Smith und sagt leise „Yeah …“. (Katze schnarcht; Lovecat) Schreiben (ein Elefant stapft durchs Wohnzimmer), überlegen (ein Zebra, ein Nashorn, ein kleiner Junge mit roten Haaren hinterher), aus dem Fenster sehen (eine Reporterin fährt auf ihrem Roller vorbei).

(fliegt durchs Bild) In der einen Hand den Tag, in der anderen den Wind. Sind wir in Oz aufgewacht? Es stürmt so sehr, vor dem Fenster ein Heulen wie von Geistern. (Wir treffen uns um Mitternacht im Auge des Sturms.)

Lebe deine Träume. Schreibe das Theaterstück, stemme Gewichte, eröffne den Pralinenladen, werde Mitglied in der Band, deren Frontmann ein Kater ist und lasst euch zum Zeichen eurer Verbundenheit vegane Lederjacken anfertigen. Und hört auf das, was der Förster sagt. Wenn ihr euch im Wald in einen Kreis aus Pilzen stellt und daraufhin der Waldgott erscheint, ist es vollkommen in Ordnung, mit ihm durchzubrennen und ein Leben abseits der Zivilisation zu führen. Vielleicht ist es auch Zeit. Zeit, ans Meer zu fahren, den Blick zum Horizont und immer der Nase nach. So lange, bis das Wasser die Schultern umspült, die Meermenschen kommen und eine Einladung aussprechen, die man nicht ablehnen kann.

Ich bin der Januar. Ich trage den Winter in und die Sonne vor mir. Ich lasse den Boden zerspringen und das Licht brechen. Am Ende des Monats werden einige es kaum noch aushalten und dann werde ich vergehen. Entschuldigt mich, während ich am Rande des Waldes sitze, in einen dicken Mantel gehüllt und mit einem alten Buch in den Händen, Flüche sprechend, Geister rufend.

Tag ab, Nacht auf
Sich selbst die Nacht sein, die man braucht. Die Sonne weiterhin im Herzen tragen.

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